Erst jetzt hat uns der Winter so richtig erreicht…der Himmel strahlt seit Tagen in Eisblau, die Luft klirrt kalt um unsere Gesichter, Bäche und Seen ruhen unter einer dicken Schicht aus Eis. Wir können uns warm eingepackt hinaus wagen, die Schlittschuhe zum Tanz auffordern und in die eisige Stille hineinlauschen. Welche Geschichten werden erzählt? Welche Sehnsüchte geträumt? Welche Ideen gesponnen? Dann kehren wir nach Hause, wärmen Hände und Füße und genießen den Moment der Geborgenheit. Welch ein Glück, ein Zuhause zu haben! Und die Geschichten, Sehnsüchte und Ideen laden wir ein, näher zu kommen. Sich ein Plätzchen auf dem Sofa zu suchen oder sich mit uns unter die Decke zu kuscheln. Geben wir unseren Gedanken ein Zuhause und uns die Zeit, sich mit ihnen anzufreunden. Denn inmitten dieser Wintereinkehr treibt uns bald der Karneval auf die Straßen, lockt mit bunten Farben und Gelächter. Die Gedanken dürfen Karussell fahren, sich verkleiden und die Ausgelassenheit feiern. Nach der Stille kommt der Trubel. Der Moment zählt und die Gedanken sind frei.
Weise erdenken die neuen Gedanken, und Narren verbreiten sie.
(Heinrich Heine)