Advent

„oh, du fröhliche“ Illustration von Stefanie Messing

Es treibt der Wind im Winterwalde

die Flockenherde wie ein Hirt,

Und manche Tanne ahnt, wie balde

Sie fromm und lichterheilig wird,

Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

Streckt sie die Zweige hin – bereit,

Und wehrt dem Wind und wächst entgegen

Der einen Nacht der Herrlichkeit.

(Rainer Maria Rilke)

Novembertag

 

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen. Ohne Not geht niemand aus,
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich wie auf Meeresgrund
träumen Mensch und Erde.

(Christian Morgenstern)

Ankommen

Nun beschreiten wir seit einigen Wochen die neuen Wege der neuen Heimat, manövrieren uns mit Geduld und Zuversicht durch einen neuen Alltag. Neu. Neu. Neu. Und doch vieles verknüpft mit Vertrautem. Die goldenen Wochen des nie endenwollenden Septembersommers haben uns das Eingewöhnen vereinfacht, leicht war es an manchen Tagen trotzdem nicht. Jetzt aber sind wir angekommen und bereit, das Neue zu leben, ohne die Tage mit Sonnenschein und Wärme versüßt zu bekommen. Dieses raue, wilde, weite Land – unsere neue Heimat – umfasst uns jetzt an manchen Morgen mit frostiger Kälte, der Nebel fließt so weit ins Tal, dass die Bergspitzen nicht zu entdecken sind. Zeit, die Lichter anzuzünden und das Feuer im Ofen und Herzen zu schüren. In wenigen Tagen werden die letzten Äpfel geerntet, der Garten winterfest gemacht. Dann kommt die Zeit der inneren Einkehr, der Gemütlichkeit und Besinnung. dsc_0741HONU wird fleißig daran arbeiten, dass das Haus, das HONU in der neuen Heimat bekommen hat, eine neue Internetseite bekommt. Außerdem wird an so mancher Angebotsidee gesponnen, werden Veranstaltungen vorbereitet, damit HONU im neuen Jahr mit frischer Tatkraft durchstarten kann.